Unterricht
Im integrativen Yoga liegt der Schwerpunkt auf der Lehre und Praxis der yogischen, spirituellen Methoden wie Yogastellungen, Pranayama, Mudras und Meditation. Auch yogische Philosophie, Ernährung und Reinigungstechniken sind Inhalte des Kurses. Der Tantrayogakurs konzentriert sich mehr auf die Anwendung und Integration von tantrischend Prinzipien und Methoden in das alltägliche Leben. In fortgeschrittenen Kursjahren bietet der integrative Yogakurs u.a. besondere Einweihungen in Svara Yoga und Kalachakra Tantra an, welche im Tantra Yogakurs nicht gelehrt werden. Da wird u.a. die spirituelle Paarbeziehung thematisiert und das erotische Tantra.
Der Anteil der Praxis von Asanas und anderen yogischen Methoden in der wöchentlichen Stunde ist im integrativen Yogakurs deutlich höher als im Tantra Yogakurs.
Die Lektionen beinhalten in beiden Kursen kontemplatives Hatha Yoga, Meditation und Theorie. Beide Kurse sind fortlaufend, d.h. es gibt wöchentlich eine neue Lektion über viele Jahre hinweg. Einweihungen in die Laya Yoga Methode (Meditation mit einem Mantra) und in den Pfad der Dasha Maha Vidya wird in beiden Kursen gelehrt. Sie wurzeln in der Gupta Maha Siddha Tradition und bauen auf die gleichen spirituellen Prinzipien auf.
Integratives Yoga bedeutet, dass verschiedene Yogapfade (Hatha Yoga, Karma Yoga, Laya Yoga, Maha Vidya Yoga, u.a.) zu einem ganzheitlichen spirituellen Pfad verbunden werden. Auch kann und soll die Yogapraxis harmonisch in das alltägliche Leben integriert werden. Das integrative Yoga wird in dieser Form in vielen Schwesterschulen weltweit gelehrt mit einem gemeinsamen spiralförmigen Curriculum.
Die Theorie ermöglicht, die yogischen /tantrischen Methoden und ihre Wirkungen genau zu kennen und Erfahrungen damit besser zu verstehen. Die gelernten Methoden können zu Hause selbstständig angewendet werden mit Hilfe der schriftlichen Unterlagen und der wöchentlichen Anleitung. Die eigene Praxis kann zielorientiert aufgebaut und unterstützt werden.
Dabei gilt: Ein Gramm Praxis wiegt eine Tonne Theorie auf.
Im Theorieteil gibt es auch die Gelegenheit ,um Fragen zu stellen und sich in der Gruppe auszutauschen.
Wir sind überzeugt davon, dass spirituelles Lehren und Lernen frei sein sollte von businessorientiertem Denken. Im Zentrum steht die spirituelle Entwicklung jedes Einzelnen und der Gruppe. Die Lehrenden sehen jede Minute ihres Wirkens als spirituelle Übung (im Sinne von Karma Yoga) an und erlangen eine losgelöste Haltung gegenüber dem Unterricht und den Lernenden. Das heisst, sie können als Kanal wirken für die universellen Energien, die sich in diesem Moment manifestieren sollen, ohne eigene Erwartungen oder Wünsche zu projezieren.
Unsere Kurse haben trotzdem ihren Preis, da wir natürlich die Kosten decken müssen, die entstehen durch Miete und andere Ausgaben. Gewinn fliesst wieder zurück in die Aktivität der Yogazentren, z.B. in die Organisation von Retreats oder von Weiterbildungen der Lehrenden.
Spenden sind willkommen.
Praktisches
Eine einzelne Schnupperstunde bieten wir nicht an, aber einen Schnuppermonat (4 Mal) mit 20% Ermässigung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein einzelnes Mal nicht ausreicht, um zu sehen, ob der Kurs passend ist oder nicht. Beim ersten Mal ist der Fokus sehr nach aussen gerichtet, da man die Übungen noch kennenlernt und es ist eher schwierig, die Wirkungen wahrzunehmen. Es gibt jeweils kostenlose Intro Workshops bevor neue fortlaufende Kurse starten.
Der Tantrayogakurs eignet sich für Singles und Paare. Es ist keine Voraussetzung, dass man einen Partner/eine Partnerin hat, um am Kurs teilzunehmen. Die meisten Methoden können auch alleine praktiziert werden. Bei den meisten Workshop verhält es sich auch so, sonst wird es spezifisch erwähnt.
Ja…. und nein. Unser Angebot ist vor allem ausgerichtet auf den Unterricht vor Ort. Die Praxis und der Austausch in der Gruppe sind sehr bereichernd und kraftvoll. In besonderen Situationen bieten wir aber Hybridklassen an.
Integratives Yoga in Bern hilft dir am neuen Ort ein Yogazentrum zu finden, welches einen Yogaunterricht mit gleicher Methodik anbietet.
Persönliches
Die Kurse und Workshops sind offen für alle Interessierten. Es gibt keine Nacktheit. Die Teilnahme an Übungen bei Workshops ist immer freiwillig und allenfalls kann man auch nur zuschauen.
Ja. Nur eine kleine Anzahl von Übungen verlangt grosse Flexibilität. Diese können ersetzt werden mit alternativen Übungen. Durch regelmässige Praxis mit Geduld vergrössert sich die Flexibilität ganz von alleine. Vor allem im Tantrayogakurs wird vielleicht auch die mentale Flexibilität gefordert ;).
Unsere Sichtweise des Yogas ist zutiefst spirituell und verbindet Lehren aus verschiedenen religiösen Traditionen und kann daher als religiös erscheinen. Yoga an sich ist aber keine Religion, sondern ein spiritueller Pfad, welcher von Menschen aller Kulturen und Religionen gewählt werden kann. Die Vorteile, die sich aus dem Praktizieren der yogischen Methoden ergeben, können unabhängig von religiösen Überzeugungen erzielt werden.
Wir erwarten nicht, dass du blind an eine bestimmte Idee oder ein bestimmtes Prinzip glaubst. Stattdessen ermutigen wir dich, die spirituellen Lehren durch praktische Anwendung (z.B. Hatha-Yoga, Meditation usw.) zu überprüfen und zu leben und dich so von ihrer Bedeutung und Tiefe persönlich zu überzeugen.
Auch wenn Yoga in hohem Maße mit dem Hinduismus und einigen anderen östlichen spirituellen Traditionen verbunden ist, werden diese als unterschiedliche und ergänzende Perspektiven gesehen und nicht als Grundlage zur Teilnahme am Kurs.
Wenn du eine chronische Krankheit hast, raten wir dringend, den Lehrer darüber zu informieren, damit das Risiko einer Verschlimmerung der Krankheit durch Hatha Yoga verhindert wird und du stattdessen davon profitieren kannst. Viele Probleme können mit der systematischen Yogapraxis harmonisiert werden. Dafür ist die Anleitung des Lehrers notwendig.
Wenn du die Menstruation hast, kannst du immer zum Unterricht kommen, aber bestimmte Übungen müssen durch andere ersetzen werden. Frage deine Lehrerin nach weiteren Anweisungen.
Wenn du psychische Probleme hast, ist es absolut notwendig, dass du den Lehrer über den Zustand informierst. In dieser Situation ist es möglich, dass die Ausübung von Meditation und sogar Hatha-Yoga nachteilig sein kann und eine spezielle Anleitung ist oft erforderlich.
Im Falle von Grippesymptomen raten wir zu Hause zu bleiben. In einigen Fällen können wir eine Teilnahme am Unterricht über eine Online-Videokonferenz arrangieren (informiere den Lehrer rechtzeitig im Voraus). Normalerweise wird Hatha-Yoga die Genesung erheblich beschleunigen.
Die Lehren des Tantras sind universeller Natur und können von jedem genutzt werden, unabhängig von seiner geschlechtlichen Identität. Auch wenn die tantrischen Lehren aus einer Vielzahl von spirituellen Traditionen stammen, sind sie in Bezug auf das Geschlecht eher konservativ. Aufgrund der Natur der Praktiken in den Tantrakursen und -Workshops können wir die Kurse hauptsächlich für alle empfehlen, die sich mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren und sich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Im Zweifelsfall kontaktiere uns bitte.
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